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Zwangssymptome: Angst anderen zu schaden,Wasch- und Kontrollzwänge
Medikament / Dosis: 60 mg Fluoxetin
Aktueller Therapie-Status: Ambulante Therapie
Status: Betroffene/r
Wohnort: Hamburg
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welche Wirkung hat so eine Doku auf Betroffene? Wenn man so eine Doku sieht ist man dann gefährdet andere Zwänge zu übernehmen oder besteht da keine Gefahr? Bringt einen das nicht auf andere Dumme Ideen?
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Oder fühlt man sich erleichtert, weil man nicht alleine dasteht?
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der Zwang ist der Feind!
Ich sehe das so: Viele Zwangserkrankte hassen sich doch schon selbst, sie haben ein schlechtes Gewissen, weil sie ihren Mitmenschen weh tun oder weil sie sich dem Zwang nicht widersetzen können. Außerdem ist bei einigen das Selbstwertgefühl angeschlagen. Wenn ich jetzt den Zwang als etwas sehe, dass verantwortlich ist für mein Dilemma, so ist das doch eine Entlastung für den Betroffenen. Man kann die Schuld auf den Zwang schieben und den Zwang hassen. Dadurch, dass man den Zwang als etwas "nicht Eigenes, sondern Fremdes" sieht lässt sich vielleicht dagegen ankämpfen. Außerdem mindert man dadurch sein schlechtes Gewissen und den Druck. Das führt wiederum dazu, dass man weniger Stress hat und die Zwänge sich seltener melden.Irgendwie verwundert es mich, wenn eine Erkrankung so betrachtet wird. Es gibt zwar auch wenige, die wieder nahezu zwangsfrei werden, doch viele müssen zeitlebens damit leben, wenn man also einen wesentlichen Aspekt des eigenen Lebens als Feind betrachtet, lehnt man sich auch selbst ab, haßt sich womöglich selbst; vor allem, wenn und weil man dem Zwang nicht entkommen kann. Was hierbei auch vergessen wird, ist, daß Zwänge auch eine bestimmte (Schutz)funktion erfüllen können, zwar fehlgeleitet, aber trotzdem notwendig, um mit einer unlösbaren Situation klarzukommen. => Anstelle einer Konfliktlösung hat man ein Zwangssymptom, sozusagen als Ersatz.
Ich sehe das so: Viele Zwangserkrankte hassen sich doch schon selbst, sie haben ein schlechtes Gewissen, weil sie ihren Mitmenschen weh tun oder weil sie sich dem Zwang nicht widersetzen können. Außerdem ist bei einigen das Selbstwertgefühl angeschlagen. Wenn ich jetzt den Zwang als etwas sehe, dass verantwortlich ist für mein Dilemma, so ist das doch eine Entlastung für den Betroffenen. Man kann die Schuld auf den Zwang schieben und den Zwang hassen. Dadurch, dass man den Zwang als etwas "nicht Eigenes, sondern Fremdes" sieht lässt sich vielleicht dagegen ankämpfen. Außerdem mindert man dadurch sein schlechtes Gewissen und den Druck. Das führt wiederum dazu, dass man weniger Stress hat und die Zwänge sich seltener melden.
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Eine VT finde ich schon wichtig, weil dadurch das Selbstvertrauen wieder gewonnen und schon ein Teil der Ängste abgebaut wird. Jeder Mensch hat Angst und auch wir "Nichtzwängler" (die Grenzen sind ja bekanntlich fließend) müssen uns oft überwinden. Ich hatte z.B. wahnsinnige Angst vor dem Autofahren. Ich hatte zwar schon die längste Zeit meinen Führerschein, bin aber nie gefahren, da ich immer Panik bekam. Irgendwann nahm ich mir dann eine Perfektionsstunde und jetzt fahre ich schon jahrelang ohne darüber nachzudenken. Wenn ich an meine Angst damals denke, schüttle ich nur mehr den Kopf.
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Aber ich finde auch, dass eine VT durch andere Therapien ergänzt werden muss. Doch diesbezüglich fühle ich mich ein wenig alleine gelassen. Ich lebe in Österreich und mir wurde nur die VT empfohlen. Mehr Begleitung gab es für uns nicht. Deshalb finde ich den Gedankenaustausch hier im Forum so wichtig.
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich selber wurde in Kombination behandelt und habe sowohl klassische Übungen der kVT (Exposition) und der Traumatherapie (EMDR) erhalten. Eine Therapie ist im Idealfall sehr individuell auf den Patienten angepasst.
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und bei Traumapatienten nutzt VT nun mal nix, selbst wenn das Symptom vordergründig zB "Angst" oder "Zwang" ist.
Dazu gibt es sehr unterschiedliche Ansätze. Ich habe mal eine US-Doku. zum Thema Zwang gesehen, bei der der federführende Therapeut äußerte, dass die Zwängler ja auch in einem absoluten Extrem die ängstigende Situation überbewerten und das Pendel müsse auch wieder wieder genauso weit in die Gegenrichtung schwingen können um sich dann am Ende wieder am Nullpunkt zu befinden. Mal sehr bildlich gesprochen. Ein guter Therapeut nimmt den Patienten aber auch ernst und akzeptiert Argumente gegen subjektiv unsinnige Übungen und findet Alternativen.
Zitat
In VT wird gerade bei bestimmten Zwangssymptomen nie ein normaler Umgang
mit der Angst geübt, sondern ein unsinniger (wie das mit dem Boden und
dem Bett, das machen nicht mal Gesunde, die Wert auf Hygiene legen).
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Anfänger
Zwangssymptome: Waschzwang, Zwangsgedanken etc. (Ehefrau)
Aktueller Therapie-Status: War erfolgreich in Therapie
Status: Angehörige/r
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und bei Traumapatienten nutzt VT nun mal nix, selbst wenn das Symptom vordergründig zB "Angst" oder "Zwang" ist.
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich selber wurde in Kombination behandelt und habe sowohl klassische Übungen der kVT (Exposition) und der Traumatherapie (EMDR) erhalten. Eine Therapie ist im Idealfall sehr individuell auf den Patienten angepasst.
Mich würde mal intressieren, wie du vom EMDR profitierst, denn immer häufiger hört man von EMDR, aber nicht, inwiefern es verändert...
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Anfänger
Zwangssymptome: Kontrollzwang
Aktueller Therapie-Status: war schon mal in Therapie
Status: Betroffene/r
Beruf: erwerbsunfähig wegen Zwängen
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